Im Winter in Zinnowitz an der Ostsee - Sonneninsel Usedom
Unser Mercedes Marco Polo Activity verfügt über eine Standheizung, also könnte man auch ohne Probleme darin übernachten, in der Theorie könnte das klappen, aber im Winter hat man viel mehr Kleidung dabei, das raubt viel Platz und wo lässt man 3 dicke Jacken und die Winterschuhe? Was tut man, wenn es draußen doch mal sehr ungemütlich ist oder was tut man überhaupt den ganzen Tag lang?
Im Sommer liegt man am Strand, buddelt, badet, sammelt Muscheln, baut Burgen, gräbt Löcher in die andere dann im Dunkeln hinein fallen. Ja es gibt auf jeden Fall viele Möglichkeiten, um sich im Sommer am Strand zu beschäftigen, aber im Winter!?
Den ganzen Tag spazieren – das hält doch keiner aus und schon gar nicht mit Vorschulkind, und wenn es regnet und so richtig ungemütlich ist, dann zu dritt im Auto liegen. Ich denke, das wäre eine ganz schöne Herausforderung. Auf einem Wintercampingplatz mag das noch ganz spannend sein, aber frei stehen im Winter war für mich dann doch keine Option und was soll ich dir sagen, im Winter sind die Ferienwohnungen auf Usedom wirklich günstig. Wir haben für 4 Nächte 260€ bezahlt. (02/2022)
Unsere Ferienwohnung:
Frühstücken mit Meerblick | Großzügige Küche | Bequemes Bett |
Großzügiger Wohnbereich | Nur 1 Minute bis zum Strand |
Einzig die Einfahrt war für unseren MP doch etwas schmal. Der Parkplatz war zum Glück leer, bis auf das kleine Auto des Hausmeisters, sonst wäre es mit dem Wenden wirklich schwierig geworden bzw. nahezu unmöglich und ich wäre nicht mehr vom Hof gekommen.
In Zukunft werde ich beim buchen besser auf die Parkplatzsituation achten. Der öffentliche Parkplatz (mit Schranke) ist nicht weit entfernt. Wenn du also ein großes Auto hast, kannst du im Notfall dort hin ausweichen. Dieser kostet allerdings 8€ pro Tag. Ich habe mich jeden Tag aufs Neue an die enge Einfahrt gewagt, aber die Hecke beim raus fahren wurde nicht mehr mein Freund. Zum Glück gab es keine Kratzer.
Aber was macht man nun im Winter am Meer!?
- Wir waren spazieren.
- Auf dem Strandsand rutschen.
- Steine und Muscheln sammeln.
- Schneeengel im Sand machen.
- Den Strand erkunden, Hügel erklimmen und bestaunen.
Nach dem Spaziergang waren wir sehr froh über unsere Ferienwohnung, Sachen ausziehen, warmen Tee kochen, dicke Hausschuhe an und auf dem Sofa entspannen, ein bisschen vorlesen und Pläne schmieden.
Ich hatte vorab ein klein wenig Recherche betrieben was man auf der Insel an unserem Urlaubsort und in der Nähe so tun könnte.
In Koserow wurde einen neue ganz besondere Seebrücke gebaut, mit einer Glocke, einem Podest zum sitzen und in einer ganz besonderen Form. 300 Meter Flaniermeile, 7,4 Millionen Euro teuer. Das muss man sich doch mal anschauen. Somit ging es am nächsten Tag dort hin, nachdem wir bei Karls lecker zu Mittag gegessen hatten und ca. 2 Stunden von einem Fahrgeschäft zum nächsten geeilt sind. Raupenbahn – Traktor fahren -Raupenbahn -Hochziehturm und nochmal von vorn und zwischendurch nochmal rutschen, was ein Spaß!
Kind war happy und wir auch, nun durfte es etwas ruhiger werden:
Direkt in Koserow auf dem ersten Parkplatz (von Zinnowitz kommend) haben wir geparkt. Er liegt direkt gegenüber der Seebrücke. Am Vorplatz der Seebrücke gibt es einen Imbiss am Spielplatz und einen weiteren weiter vorn. Wir haben uns für den vorderen entschieden, beim nächsten Mal würde ich aber eher den anderen, am Spielplatz wählen. Wir hatten ein paar Crêpes und einen Kakao, aber so richtig lecker war es nicht.
Wir haben tatsächlich gut 3h an der Seebrücke verbracht und sind dann alle ziemlich platt zurück in unsere Ferienwohnung. Ich habe vor unserem Urlaub noch ein kleines Fernglas gekauft. Ein wirklich kleines, dass man es auch wirklich immer mitnehmen kann – wir sind sehr zufrieden mit unserem Steiner Safari. Wir konnten Schiffe gucken und auch die kleine Leuchtturminsel begutachten und auch die Möwen im Wasser von nahem betrachten. Ein wirklich tolles Gerät.
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Abends konnte man an der Seebrücke noch gemütlich Glühwein und Punsch – bei Musik – trinken.
Fazit: Die Ostsee ist auch im Winter sehr schön.
Wir hatten aber auch wirklich extremes Glück mit dem Wetter. 3 Tage Sonnenschein. Wir waren jeden Tag am Strand spazieren, rennen und toben – wir haben einen kleinen Handball bei Karls gekauft – Ball spielen geht auch wenn es kalt ist sehr gut und unseren Mini Drachen hatten wir natürlich auch dabei. Nutzen konnten wir ihn allerdings nur selten, es war einfach zu wenig Wind.
Wenn die Wellen Nachts den Strand überspült hatten konnte man im festen Sand wunderbar laufen. Am Nachmittag war er schon wieder weich gelaufen, dann war es anstrengender.
Auf Gummistiefel und Matschhose habe ich mit Absicht verzichtet, einige Eltern habe ihre Kinder tatsächlich im eisig kalten Wasser laufen lassen, aber was passiert denn, wenn sie hinfallen?
Ich für meinen Teil habe entschieden meinem Kind lieber zu erklären, dass das Wasser zu kalt ist um darin rum zu laufen. Wir haben einmal in die kalten Wellen gefasst und fest gestellt das es richtig weh tut. Steine vom Rand sammeln und sie wieder ins Meer werfen hat uns gereicht.
Winter ist eben nicht Sommer und das ist auch völlig okay so.